Dienstag, 14. September 2010
Monatsbericht August/September
Liebe Familie, Verwandte, Freunde und Interessierte,
dies ist meine 1. Berichterstattung seit meinem Abflug am 6.8.10 nach Argentinien. Ich schreibe heut den 11. September, bin jetzt also schon etwas länger als einen Monat weg und will versuchen euch das in geschriebenen Wörtern wiederzugeben zu was ich bis hierher alles erlebt habe (was wie mir grad auffällt gar nicht so einfach ist)….
Wir das heißt, meine 4 Mitstreiter und ich sind am Flughafen in Buenos Aires nach 12 Stunden Flug sicher gelandet. Dort sind wir von einer Deutschen der vorigen Gruppe und einer Organisatorin der Organisation dort Vorort, herzlich empfangen worden. Von dort aus sollte es eigentlich nach Florencio Varela ein Viertel von Buenos Aires gehen. Es war geplant das wir dort eine Woche bei ein paar Schwestern verbringen. Als wir nach einer dreiviertel Stunde mit dem Taxi dort ankamen machte uns jedoch keiner auf. Nach ewigem geklinge machten wir uns wieder auf den Rückweg in ein Hotel in Buenos Aires. Nachdem wir noch etwas gegessen hatten viel ich tot müde in mein Bett im Hotel.
Der erste Morgen war komisch. Ich wachte auf und kapierte einfach gar nichts. Jetzt bist du in Argentinien in der Hauptstadt Buenos Aires und du wirst in diesem Land ein Jahr verbringen(Komisches Gefühl) trotzdem machten wir uns daran Buenos Aires zu erkunden. Wir waren am Haus der Präsidentin, am Puerto Madero einem komplett neuen Hafenviertel, la Boca ein früher armes jedoch heute für Touristen aufgepäppeltes Hafenviertel und natürlich (dass heißt nur die Jungs) im Stadion der Boca Juniors. Dies und mehr war natürlich sehr beeindruckend. Am Abend fuhren wir auf ein Neues zu den Schwestern und wir wurden belohnt. Wir bekamen unser Quartier und wurden mit Essen überschüttet. Bei den Schwestern verbrachten wir dann eine Woche in der eigentlich nicht viel war. Wir lernten uns noch besser kennen spielten, lachten und fingen an die Sprache zu lernen, jedoch waren wir eigentlich die meiste Zeit auf dem Gelände der Schwestern, nicht zuletzt auch deswegen da dieses Viertel Florencio Varel nicht als sehr sicher gilt.
Nach einer Woche fuhren wir dann mit dem Reisebus nach Santiago del Estero wieder einmal 12 Stunden Fahrt. Bei so einer Fahrt wird einem erstmal klar wie GROß das Land eigentlich ist und was man für Strecken fahren zurück legen muss. In Santiago wurden wir von der Chefin der SEAD , so heißt die Organisation, herzlich empfangen. Es ging sofort in ein Restaurant wo wir alle zum ersten Mal die Spezialität des Landes aßen. EL ASADO. Echtes Argentinisches Rind auf einem speziellen Grill gegrillt. (Hoffentlich läuft jetzt im Moment jemand das Wasser im Mund zusammen)
Am Tag danach waren wir auch sofort in der ersten Disko mit einer anderen deutschen die im Moment auch in Santiago ist auf Grund ihres argentinischen Freundes. Das war schon die erste Hürde für uns, da man in Argentinien erst um 3 bzw. 4 Uhr morgen in die Disko geht. Auf der Taxi fahrt dort hin bin ich schon eingeschlafen. War jedoch ein klasse Abend. Desweitern waren wir auch auf einem Folklore Festival das bedeutet ein Zusammentreffen vieler Musikgruppen die dort Konzerte gaben. Natürlich von Folklore Musik wie zum Beispiel der Chaquarerra, eine Tanzmusik .
In der Woche darauf haben wir versucht uns etwas in der Stadt einzufinden um zu wissen was wo ist. Jedoch haben wir das bis heute noch nicht geschafft weil jede Ecke auf Grund der Bauweise in Quadrat- Form immer gleich aussieht. Desweitern wurden wir auf ein Willkommens Fest eingeladen von der Schulorganisation. Dort lernten wir die Direktoren der Schulen kennen in denen wir arbeiteten (meine war natürlich als einzige nicht da). Jedoch war es trotzdem ein sehr sehr schönes und herzliches Fest.
Am Tag darauf ging es also los mit in die Schule gehen. Grundsätzlich sollen wir uns in den Schulen jetzt einleben und unser Spanisch verbesser um irgendwann Unterricht zu geben beziehungsweise auch bei allem zu helfen was so in der Schule anfällt. Dieser erste Tag an der Schule war einfach nur krass. Ich wurde empfangen wie ein König. Die Lehrer waren alle so nett inklusive die Direktorin die ich nun auch kennen lernte. Das war einfach beeindruckend. Die Schüler schmissen sich an ein als ob wir uns schon ein Jahr kennen würden. Es wurden Fotos von mir gemacht ich musste Autogramme geben es war einfach nur, weiß nicht wie ich es sagen soll, total abgefahren. Als blonder Europäer ist man hier einfach eine Attraktion. Jedoch kann dies auf Dauer auch ganz anstrengend werden aber bis jetzt bin ich einfach noch sehr überwältigt. Da dies alles so beeindruckend war wurde ich auch den Tag darauf gleich krank. Das hieß für mich eine Woche lang im Haus bleiben und auskurieren. Der erste Gang zum Doktor war auch sehr interessant da er mich untersuchte mir dann ein 2 Medikament verschrieb es aber nicht eingesehen hat mir zu sagen was ich hatte naja kurzer Zeit konnte ich mir dann etwas zusammen reimen.
Nun sitz ich hier geh unter der Woche jeden Tag in die Schule von 8- 10:30 und von 14-18:00 und Wochenendes wird natürlich Asado gegessen (3Kilo bis jetzt zugenommen) und Saliert das heißt weg gegangen. Mir gefällt es wirklich so sehr hier. Es ist einfach eine tolle Erfahrung hier zu sein.
Natürlich will ich nicht leugnen dass ich schon einiges sehr vermisse. Heimat, Familie, Freundin, Freunde, mal wieder ein Fußballspiel spielen, ein trad. Biergarten mit der Stadtkapelle, Fasnet mit den Hexen obwohl sie noch gar nicht und einfach vieles mehr aber ich denk das gehört dazu und ich freue mich umso mehr wenn ich nächstes Jahr zurück kommen werde…
Ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich erzählen wie es mir hier bis jetzt ergangen ist. Gleichzeitig hoffe ich dass es allen im Ländle gut geht und dass das auch so bleibt, weil ich alles mehr oder weniger so wieder auffinden will wenn ich zurück komme
Ganz ganz liebe Grüße vom, hier wird ich Séba genannt….Passt auf euch auf und wenn ihr Zeit und Lust habt könnt ihr mir natürlich gern schreiben.
Ich vermisse euch im positiven Sinne
Sebastian
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